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1339. August 20. Bautzen (dat. i. Budisin).

fer. sexta infra oct. ass. b. Marie virg.

Derselbe bek., daß vor ihm der erlauchte Fürst Bolezlaus (III.), Hzg v. Schl. u. Herr zu Liegnitz [Vgl. Grotefend, Stammtaf. der schles. Fürsten, I, 45], die Stadt Beroldistat (Bernstadt) m. dem ganzen Distrikt, Territorium u. der Herrschaft, m. allen Zugehörungen, Rechten, Nutzungen, Einkünften, Patronatsrechten, Vasallen usw. i. e. rechten Kaufe seinem (d. Kgs) Fürsten Hzg Konrad, Herrn v. Oels [Ebendas. II, 9], u. dessen Erben, wie die darüber ausgestellte Urkunde es besagt (nämlich v. 21. Jan. 1339, Reg. 6205), vkft u. ihn um die Bestätigung gebeten hat. Der Kg bestätigt nun diesen Verkauf der Stadt Beroldistat m. d. Distrikt u. allen Zugehorungen an Hzg Konrad v. Oels, dessen Kinder u. Erben zu Erblehnrecht, so jedoch, daß Hzg Bolezlaus die Stadt B. m. d. Distrikt um 1700 Mk. bar vor den Breslauer Ratmannen bis nächste Walpurgis (1. Mai) zurückkaufen kann; geschieht es nicht, dann sollen Hzg Konrad u. s. Erben die Stadt B. für immer ungestört besitzen [Stadt u. Weichbild Bernstadt sind fortan bei dem Herzogtum Oels verblieben].

O. Z.


Bresl. Staatsarch. Rep. 33 F. Oels III. 22. a (Ältestes Oelser Konfirmationsbuch a. d. 14. Jahrh.), pag. 62/63. Laut Text hing am Orig. das kgl. S. Kurze Anführung daraus b. Grünhagen u. Markgraf, Schlesiens Lehns- u. Besitzurkunden Bd. II (1883), S. 27 Nr. 23. Frühere Urkundenabdrucke b. Sommersberg, Script. rer. Sil. I (1729), 836 u. Lünig, Cod. dipl. Germ. II, 237.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.